Warum macht Sport glücklich?

Warum macht Sport glücklich?

ein Artikel von Sophie Burger und Peter Weese, MSc

Sport ist das natürlichste Antidepressivum der Welt...

 

Dank etlichen Studien weltweit wissen wir heute, dass ein Großteil der Vorgänge unseres Körpers, Informationsübertragungen und Gemütszuständen von Hormonen begleitet wird. Unter anderem auch, wenn wir Sport machen.

Sobald wir uns aktiv bewegen, setzt unser Organismus Glückshormone, so genannte Endorphine, frei und senkt den Spiegel derjenigen Hormone, die Stress verursachen. Das ist doch fantastisch, oder?

 

Dopamin, Serotonin und Noradrenalin stehen bei den „guten“ Hormonen ganz oben auf der Liste. Sie sind verantwortlich für die gute Laune, die in uns eine fröhliche und entspannte Stimmung auslöst. Ein Extremfall ist unter Sportlern auch als Runner’s High bekannt. Hierbei ist die Ausschüttung von Glückshormonen so hoch, dass sich Sportler in eine Art Trance-Zustand begeben und somit noch weiter an ihre persönlichen Grenzen gehen können.

 

Um eine Idee zu bekommen: Dopamin wird auch ausgeschüttet, wenn wir zum Beispiel Schokolade essen. Und wer mag dieses Gefühl denn nicht?

 

Gesenkt wird die Konzentration des Stresshormons Cortisol, wenn wir uns sportlich betätigen. Nach dauerhaftem und konstantem Training ist sogar generell eine Verbesserung im Umgang mit Stress zu erkennen. 

Was ist Neuroplastizität?

 

Wenn wir uns stärkerem psychischem Leiden oder einer Depression konfrontieren müssen, braucht es durchaus mehr als Gute-Laune-Hormone. Hier kommt unser Gehirn ins Spiel. Dieses ist dazu fähig, sich im Laufe des Lebens an neue Anforderungen anzupassen.

 

Das wird Neuroplastizität genannt.

 

Die wechselnden Verknüpfungen unserer Synapsen im Gehirn tragen dazu bei, unbekannte Handlungsspielräume zu entdecken, sich Herausforderungen zu stellen und Flexibilität in den Alltag zu bringen. Herausforderungen, die ein positives Ende wie Erfolg oder Motivation mit sich bringen, wirken wie "natürliche Zuckerl" für unsere Psyche. Sie sind dementsprechend ideal, um depressive Lebensphasen zu erleichtern.

 

Wir Menschen sind in der Lage, unsere Sicht auf die Welt zu verändern. Und das alles nur durch sich ändernde Verknüpfungen unserer Nervenzellen.

 

Angetrieben wird die Neuroplastizität von dem Hormon Serotonin, eines der Gute-Laune-Hormone, von denen wir vorhin gehört haben. Und wodurch wird dieses verstärkt produziert?

 

...richtig, Bewegung und Sport.

Miteinander - Ist Sport in der Gruppe der Booster für bessere Laune?

 

Ein Experiment der Bochumer Universitätsklinik zeigt, dass Kinder und Jugendliche, die zum Beispiel einen Teamsport in einem Verein ausführen, geringere depressive Symptome aufweisen. Und das nicht nur in der Gegenwart, sondern auch zukünftig. Das heißt also, dass Menschen auch in ihren Erwachsenenjahren weniger zu depressiven Verstimmungen neigen , wenn sie als Jugendliche Teamsport betrieben haben.

 

Wir brauchen soziale Kontakte, besonders wenn wir uns in einem Tief befinden. Die Chancen, Freunde zu machen und neue Leute kennenzulernen, erhöht sich in einem Gruppensport natürlich gewaltig und ist durchaus hilfreich, eine depressive Verstimmung oder Depression zu umgehen.

 

Natürlich gilt aber:

Individualsport ist besser als keine Bewegung. Aber um die Erfolgsaussichten auf wiederkehrende Lebensfreude zu optimieren, ist Sport in der Gruppe die noch klügere Wahl.

Zusammenfassung

Was wissen wir über Sport in Verbindung mit Depression?

Sport hilft gegen depressive Verstimmungen!

Wie hilft Sport gegen depressive Verstimmungen?

 

Bei sportlichen Aktivitäten werden Hormone ausgeschüttet, die uns glücklich machen und Stresshormone unterdrücken.

 

Eines dieser Hormone, das uns fröhlich macht, das Serotonin, kurbelt einen weiteren sehr effektiven Prozess an, die Neuroplastizität. Das ist die Fähigkeit unseres Gehirns, sich zu verformen und an Veränderungen anzupassen.

Wieso hilft Neuroplastizität gegen depressive Verstimmungen?

 

Sie hilft deswegen so gut gegen schlechte Laune, da sie uns offen und flexibel an Neues herangehen lässt.

„Change of scenery“ ist nicht ohne Grund so bekannt und kann in einer Lebensphase wie dieser von großem Wert sein. Wenn das Unbekannte dann zusätzlich noch Spaß macht, motiviert und begeistert, hat man natürlich den Jackpot geknackt.

 

Also, geh eine kleine Runde laufen oder setz dich aufs Rad, damit bist du, egal in welcher Lebenssituation, nie verkehrt! 

Wieso tun uns soziale Kontakte zusätzlich gut?

 

Dieser Aspekt ist theoretisch logisch und selbsterklärend, viele unterschätzen seine Bedeutung trotzdem:

 

Die Pflege sozialer Kontakte macht uns glücklich!

 

Der Mensch ist ein Rudeltier und prinzipiell kein Einzelgänger. Eine typische Verhaltensweise in einer depressiven Verstimmung ist allerdings die Abschottung vom sozialen Umfeld, wie Familie und Freunde.

Um aus so einer Lebensphase herauszukommen, braucht es aber genau diese Menschen. Das kann man tendenziell nicht alleine schaffen. Deswegen ist Teamsport in dieser Situation auch so dringend notwendig. Das "Miteinander an sportlichen Zielen arbeiten" schweißt zusammen.

 

Zum Beispiel zeigt sich, dass die Bewältigung  von Aufgaben oder Wettbewerben Menschen gesamt gesehen glücklicher macht.

Man findet neue Freunde, lenkt sich ab, hat eine Auszeit von dem stressigen Alltag. Und zusätzlich bewegt man sich auch noch und schüttet Glückshormone aus. Also besser geht es eigentlich gar nicht.

 

Wir glauben, dass vielen Leuten nicht bewusst ist, dass Sport nicht nur für die Figur von Vorteil ist. Er heilt uns aber auch innerlich. Sport und Bewegung machen den Kopf frei, lassen uns in unserem Körper wohl fühlen und wirken sogar psychischen Krankheiten entgegen.

 

Daher ist unser Leitspruch: #back2Activities

 

Wir Orthosport-Physios helfen Menschen die notwendige Sicherheit zu erlangen und sich motiviert bewegen zu können.